Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Elektriker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Die Dahlanderschaltung kurz und klar erklärt

Die Dahlanderschaltung kurz und klar erklärt

Der Dahlandermotor ist eine spezielle Art einer Asynchronmaschine. Es handelt sich um eine Schaltungsvariante einer Drehstrommaschine, die als Generator und Elektromotor fungiert. Sie ist benannt nach Robert Dahlander, der diesen Motor im Jahre 1897 erfand und zusammen mit seinem Mitarbeiter Karl Avid Lindström patentieren liess. Die Asynchronmaschine dient dazu, zwischen verschiedenen Drehzahlen schalten zu können. Wir liefern dir die wichtigsten Informationen zum Thema Dahlanderschaltung.

Was genau ist ein Dahlandermotor?

Ein Dahlandermotor ist ein Asynchronmotor mit Drehstrom und gehört heute zu den am meisten verwendeten Arten von Elektromotoren. Dahlandermotoren zeichnen sich durch ihre zwei Drehzahlen aus. Dadurch verfügen sie über die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Geschwindigkeitsverhältnissen zu wechseln. Motoren mit Drehstrom bringen in der Spitze Leistungen von mehreren Megawatt auf. Im Gegensatz zu anderen Elektromotoren benötigen sie keine Kommutatoren oder Bürsten. Das erhöht die Lebensdauer der Dahlandermotoren. Das Prinzip der asynchronen Motoren geht auf Galileo Ferraris und Nikola Tesla zurück. 1889 baute Michail von Dolivo-Dobrowolsky den ersten Käfigläufer. Den Dahlandermotor erfand Robert Dahlander acht Jahre später.

Es handelt sich deshalb um einen Drehstrommotor, weil der Antrieb eines Dahlandermotors über ein Drehfeld erfolgt. Er besitzt einen Rotor, der entweder ein Kurzschlussläufer oder ein Läufer mit Spulen (Drahtwicklungen) sein kann. Der Kurzschlussläufer besteht aus einer Wicklung aus leitfähigen Leiterstäben, daher die Bezeichnung Käfigläufer. Diese Stäbe sind immer kurzgeschlossen. Dadurch entstehen starke Magnetfelder mit geringer Spannung, weswegen man die Motoren nicht so stark isolieren muss. Läufer mit Spulen nennt man auch Schleifringläufermotoren.

Wie funktionieren asynchrone Motoren mit Drehstrom?

Im Grunde funktionieren asynchrone Motoren mit Drehstrom, wie der Dahlandermotor, ähnlich wie ein Transformator. Auf der einen Seite gibt es eine Ständerwicklung als Primärseite, auf der anderen Seite den Kurzschlussläufer als Sekundärseite. Der Einschaltstrom ist vergleichsweise hoch. Die Stern-Dreieck-Schaltung dient dazu, die notwendige Stromaufnahme zu verringern. Wie andere Drehstrom-Asynchronmaschinen, funktioniert auch der Dahlandermotor auf der Basis eines Drehfeldes zwischen einem Stator und einem Rotor. Wenn sich der Rotor langsamer dreht als das Drehfeld, dann entsteht das Magnetfeld, eine Spannung und damit Strom.

Wie funktioniert die Regelung der Drehzahlen?

Die Dahlanderschaltung verwendet eine spezielle Schaltung für den Wechsel zwischen einer langsameren Drehzahl (Schaltung im Dreieck) und einer schnellen Drehzahl (Schaltung im Doppelstern). Bei einer niedrigen Drehzahl sieht die Schaltung dann wie ein Dreieck aus, bei einer hohen Drehzahl wie ein Doppelstern. Man spricht daher auch von einer Dreieck-Doppelsternschaltung. Die Drehzahlumschaltung erfolgt über die Polumschaltung im Verhältnis von 2:1. Bei polumschaltbaren Motoren erfolgt die Dreieckschaltung über die Beschaltung der Netzanschlüsse (L1, L2 und L3). Die Doppelsternschaltung erreicht man durch die Überbrückung von 1U, 1V, 1W und über die Netzanschlüsse (L1, L2, L3) auf die Klemmen 2U, 2V, 2W. Bei den Drehzahlen unterscheidet man folgende Varianten:

  • Leerlaufdrehzahl: die Motoren laufen ohne Last
  • Nenndrehzahl: Motoren liefern Nennleistung
  • Kippdrehzahl: Höchstes mögliches Drehmoment
  • Kurzschlussdrehzahl: Motoren ruhen

Wie funktionieren die Wicklungen bei einem Dahlandermotor?

Andere Motoren mit einer Drehzahlübersetzung arbeiten in der Regel mit zwei getrennten Wicklungen. Möchte man die Drehzahl ändern, so muss man den Motor zwischen den beiden Wicklungen umschalten. Eine Dahlanderschaltung hat den Vorteil, polumschaltbar zu sein und damit fliessend von einer Wicklung zur anderen umschalten zu können. Im Grunde handelt es sich um dieselbe Wicklung, nur die Form und damit das Drehmoment verändern sich. Dahlanderschaltungen lassen sich mit Motoren mit getrennten Wicklungen kombinieren, um eine grössere Auswahl an Drehzahlstufen zu bieten.

Bei welchen Antrieben kommt die Dahlanderschaltung zum Einsatz?

Dahlanderschaltungen braucht man in der Elektroinstallation bei Motoren mit mehreren Arbeitsdrehzahlen. Das ist etwa bei Pumpen oder bei Ventilatoren der Fall. Pumpenantriebe mit Dahlanderschaltung kommen in so gut wie allen Industrien vor, als Klein-, Mittel- oder Hochleistungsmotoren. Weiterhin nutzt man diese Antriebe für Ventilatoren und Lüfter sowie bei Hebezeug und Kettenzugantrieben. Traktionsantriebe von Elektroautos und Elektrobussen sowie Hilfsantriebe von Schiffen, Lokomotiven und Bahnen können ebenfalls über einen Dahlandermotor verfügen. Dasselbe gilt auch für Kraftwerkshilfsantriebe und Werkzeugmaschinenantriebe. Die Motordrehzahl lässt sich mithilfe eines Frequenzumrichters steuern, indem man die Frequenz hoch oder herunter dreht. Elektromotoren unterliegen in der Schweiz bestimmten Normen. Mit einem Normmotor ist man daher auf der sicheren Seite.

Was sind die Vorteile von Dahlanderschaltungen?

Zu den Vorteilen der Schaltungen gehören:

  • Dahlanderschaltungen verwenden keine Bürsten und verfügen daher über eine höhere Lebensdauer
  • Die Kosten der Motoren sind relativ gering
  • Konstante Drehzahl
  • Robust gebaut
  • Lassen sich für eine kurze Zeit stark belasten
  • Keine Spannung beim Umläufer, eignet sich daher auch für Pumpen und Umgebungen mit Flüssigkeiten
  • Hohe Leistung, hoher Wirkungsgrad

Was sind die Nachteile von Dahlanderschaltungen?

Natürlich gibt es auch einige Nachteile anzuführen:

  • Kein einfacher Schalter für die Änderung der Drehzahl, benötigt eine Polumschaltung oder einen Frequenzumrichter
  • Komplexe Berechnung
  • Niedriger Anlaufmoment

Der Elektrikervergleich für die Schweiz. Finde die besten Elektriker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Kreuzschaltungen – was ist das eigentlich?

Umgangssprachlich ist meistens von Wechselschaltungen die Rede, auch wenn es sich – technisch gesehen – um Kreuzschaltungen handelt. In der Elektroinstallation unterscheiden die beiden Begriffe Schaltkreise, die es erlauben, einen Verbraucher wie eine Deckenlampe von mehreren Schaltstellen aus zu bedienen. Überwiegend kommen sie bei der Beleuchtung von Wegen, Gängen oder grossen Räumen zum Einsatz, die mit mehreren Lichtschaltern versehen mehr Komfort bieten. Die technisch anspruchsvollere Kreuzschaltung ist zwingend erforderlich, sobald mehr als zwei Schaltstellen eingebunden sind. Der Benutzer nimmt diesen Unterschied allerdings nicht wahr – die Schalter sehen völlig gleich aus und unterscheiden sich auch nicht in der Bedienung.

Wechselspannungen – die häufigsten Fragen und Antworten

Wenn es um Energieübertragung geht, dann haben wir es meist mit Wechselspannungen zu tun. Deren zeitlicher Verlauf kann bizarre Formen annehmen wie etwa rechteckig oder dreieckig. Am häufigsten begegnet uns aber die sinusförmige Wechselspannung, die auch jeder zu Hause in der Steckdose hat. Wechselstrom und Wechselspannung sind uns im Alltag vertraut, haben aber einige interessante Besonderheiten und Kenngrössen, die du kennen solltest. Wir haben hier für dich die Antworten auf die spannendsten Fragen zusammengestellt.

Supraleitungen: die Magie der schwebenden Gegenstände ohne äusseren Einfluss!

Es klingt wie Magie, ist aber Realität. Ein Metallkörper schwebt scheinbar schwerelose im Raum, ohne jedweden äusseren Einfluss. Dieses Bild eines Supraleiters begeistert nicht nur Science-Fiction Fans, sondern gehört mittlerweile in jeder Physikoberstufe zum Lehrplan. Die Details dahinter klingen nahezu so fantastisch wie der Vorgang selbst, den die Welt übrigens bereits am 8. April 1911 zum ersten Mal bestaunen durfte. Mit der Abkühlung von Quecksilber auf vier Grad über absolut Null (minus 269 Grad Celsius), gelang dem niederländischen Physiker und Nobelpreisträger Heike Kamerlingh Onnes die Sensation: Der elektrische Widerstand des Metalls ging auch gleich null, der Supraleiter war geboren.

Dämmerungsschaltung richtig installieren

Im Unterschied zum klassischen Ausschalter verfügt der Dämmerungsschalter über die Fähigkeit, Lampen bei einer festgelegten Helligkeit ein- oder auszuschalten. Insbesondere bei Aussenleuchten ist eine Dämmerungsschaltung somit eine gute Alternative zum Bewegungsmelder oder zur Zeitschaltuhr. Mit einem Dämmerungsschalter kannst du beispielsweise zur Abenddämmerung die Aussenbeleuchtung automatisch einschalten. Sie schaltet sich dann in der Morgendämmerung automatisch wieder aus. Ein Sensor misst die Helligkeit und aktiviert die Strahler oder Lampen. Diese Technik eignet sich für eine vielfältige Nutzung und kann relativ einfach installiert werden. Im Folgenden erhältst du mehr Informationen über Dämmerungsschaltungen, ihre Einsatzbereiche und ihre Montage.

Internet über Strom – die sinnvolle Alternative zum WLAN

WLAN ist nicht immer die beste Lösung für Heimcomputernetzwerke. Wände und Decken blockieren häufig die Funknetze. PowerLAN über Stromleitungen ist eine sinnvolle Alternative. Dieses Netzwerk funktioniert über das Netzkabel und ebnet den Weg für Räume, bei denen WLAN ausfällt oder Netzwerkkabel nicht verlegt werden können. So kannst du dein Heimnetzwerk durch zusätzliche Adapter vergrössern und arbeitest im Sommer nicht im Arbeitszimmer, sondern auf der Terrasse – natürlich, sofern es dort eine Steckdose gibt.

Elektroplanungen und warum sie so wichtig sind

Elektroplanungen – hinter diesem Begriff verbirgt sich die geplante Elektroinstallation, also sich genau zu überlegen, wo Steckdosen, Kabel, Rohre und andere Bauteile im Haus hingehören. Das ist ein Aspekt des Hausbaus und der Renovierung, dessen Wichtigkeit gar nicht zu überschätzen ist. Wir zeigen dir, worauf es bei der Elektroplanung ankommt und wieso du am besten einen Profi damit beauftragen solltest.