Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Elektriker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Photovoltaik Schweiz – Lohnt sich die Solaranlage?

Photovoltaik Schweiz – Lohnt sich die Solaranlage?

Eine Solaranlage auf dem Dach, um damit die Sonnenenergie zu nutzen, Strom zu sparen und etwas für die Umwelt zu tun – viele Hausbesitzer wünschen sich eine solche Anlage. Oder sie denken darüber nach, beim Hausbau eine Photovoltaikanlage mit einzubauen. Dabei sind die Preise für Solaranlagen in den letzten Jahren gesunken und es gibt eine finanzielle Förderung. Wer sich mehr Autarkie beim Energiehaushalt wünscht oder Strom sparen möchte, der braucht nur weiterzulesen.

Wie funktioniert eine Solaranlage?

Die Technologie hinter der Solarzelle nennt sich Photovoltaik. Bei der Solarenergie geht es darum, Sonnenlicht in Strom umzuwandeln. Die meisten Solarzellen bestehen aus Silizium, das aus Quarzsand gewonnen wird. Fällt Licht auf die Siliziumscheibe, dann setzt der Vorgang Elektronen frei. Gleichzeitig befinden sich in den Unter- und Oberseiten der Solarzelle verschiedene Fremdatome, wie Bor oder Phosphor. Eine Seite ist positiv, die andere negativ geladen. Die Elektronen bewegen sich zwischen den beiden Schichten, es entsteht Strom. Dieser Strom lässt sich entweder direkt nutzen, für spätere Verwendung speichern oder in den Stromkreis einspeisen.

Hilft eine Photovoltaikanlage, um Strom zu sparen?

Eine Solaranlage nutzt Energie, die sonst unverbraucht auf das Dach scheinen würde. Diese Energie kann dann der eigene Haushalt anstelle des Stroms aus der Steckdose nutzen. Wie viel Strom sich damit sparen lässt, hängt allerdings von vielen Faktoren ab. Eines aber vorneweg: Eine Photovoltaikanlage ist nicht billig. Sie amortisiert sich erst nach mehreren Jahren. Sie ist allerdings ein Mittel, um sich gegen steigende Strompreise zu schützen und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun. Die Vorteile sind:

  • Regenerative Energie vom Dach
  • Mehr Autarkie vom Stromnetz
  • Senkt Strom- und Heizkosten
  • Finanziell gefördert
  • Einspeisevergütung beim Verkauf ans Stromnetz

Wie lässt sich Solarenergie am besten nutzen?

Wer die Photovoltaikanlage effektiv nutzen möchte, der sollte bei der Planung des Hauses schon an die Ausrichtung des Daches denken. Eine nachträgliche Installation ist ebenfalls möglich, hier müssen sich die Solarmodule jedoch an die Gegebenheiten anpassen. Solarzellen lassen sich neben den Dächern auch an der Fassade oder im Freiland installieren. Die Ausrichtung der Module ist abhängig von der Lage. In der Schweiz sind sie nach Süden ausgerichtet. So entfalten sie ihre beste Performance. Aspekte wie die Bewölkung und die Beschattung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Viele Photovoltaikanlagen arbeiten mit merklich weniger Leistung, sobald nur eine Zelle stark beschattet ist. Natürlich ist auch die Qualität entscheidend. Eine Solaranlage ist eine teure Investition. Je länger sie hält, je effizienter sie ist, desto mehr hat man von dieser Investition. Achte daher auf die Solarkompetenz der Baufachleute, damit beim Einbau auch alles richtig läuft.

Lässt sich Solar mit einer Wärmepumpe kombinieren?

Um den Eigenverbrauch zu steigern, lohnt sich die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe. Die Wärmepumpe kommt aus dem Bereich der Geothermie. Bei der Geothermie führen Leitungen ins Innere der Erde, von wo sie die Wärme aus dem Erdinneren ziehen. In normalen Haushalten wird die Wärmepumpe nicht dazu genutzt, um Strom zu erzeugen. Stattdessen dient sie dazu, das Wasser zu erwärmen und die Wärme für die Heizungen zu liefern. Auch eine Wärmepumpe verschlingt Strom. Die Solarenergie kann dabei helfen, die laufenden Kosten für die Wärmepumpe zu senken. Damit erhöht sich auch der Eigenverbrauch. Dieser Begriff beschreibt den Verbrauch des selbst erzeugten Stromes und der selbst erzeugten Wärme. Zwar ist eine komplette Autarke vom Stromnetz selten sinnvoll, doch lohnt sich ein hoher Eigenverbrauch eher als ein niedriger.

Was ist Solarthermie?

Bei der Solarthermie verwendet der Haushalt die von der Photovoltaikanlage bereitgestellte Energie für das Erzeugen von Wärme. Anstelle von Strom wandeln die Zellen die Sonnenenergie in thermische Energie um. Diese thermische Energie erhitzt anschliessend einen Warmwasserspeicher, der dann für fliessend Warmwasser sorgt. Die Solarthermie liefert auch die Wärme für die Heizung und ist eine Alternative zur Wärmepumpe. Allerdings ist sie weniger effizient als diese.

Wie wichtig ist die Dämmung?

Wer die Kosten für Energie senken will, der muss für eine effektive Dämmung des Gebäudes sorgen, egal, ob er Solarstrom, Solarthermie oder eine Wärmepumpe verwendet. Durch eine mangelnde Abschirmung nach aussen dringt im Winter die Kälte ins Innere, du drehst die Heizungen auf, die Kosten steigen. Im Sommer gilt das gleiche, nur in umgedrehter Richtung: Klimaanlagen nützen dir wenig, wenn die Kühle im Inneren sofort nach draussen verschwindet und es drinnen wieder zu kochen beginnt. Selbst ohne eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe lohnt sich daher eine Dämmung zur Vermeidung unnötiger Kosten.

Wie sieht die Förderung aus?

Im Zuge der Energiestrategie 2050 gibt es eine Förderung bei Kauf und Installation von Photovoltaikanlagen in der Schweiz. Ausserdem wird ungenutzter, selbst erzeugter Strom entschädigt, wenn er in das Stromnetz eingespeist wird. Die Förderung ist je nach Kanton unterschiedlich. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) und der Einmalvergütung (EIV).

Der Elektrikervergleich für die Schweiz. Finde die besten Elektriker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

EN 50160: Was bedeutet die Normung, wozu dient sie und wo gilt sie?

Innerhalb der EU ist fast alles genormt, auch die Spannung in den öffentlichen Elektrizitätsversorgungsnetzen. Hier gilt die EN 50160, die die wichtigsten Merkmale der Netzspannung am Anschlusspunkt definiert und spezifiziert. Aber was genau steht in den Festlegungen? Sind sie für die Sicherheit wirklich notwendig? Muss jeder, der mit Elektrotechnik zu tun hat, sich darum kümmern? Eine Norm, viele Fragen: Wir haben die wichtigsten und häufigsten Fragen zur EN 50160 zusammengetragen und für dich beantwortet.

Energiemonitoring Schweiz: Energieverbrauch messen und regulieren

In der Schweiz gibt es seit Anfang 2018 ein neues Energiegesetz, das es sich zum Ziel setzt, den Energieverbrauch der Eidgenossenschaft zu senken. Zudem soll auf Erneuerbare Energien umgestellt werden, um zukünftig unabhängig, sicher und umweltfreundlich Strom in der Schweiz zu produzieren. Für mehr Energieeffizienz ist die Kooperation aller Bürgerinnen und Bürger gefragt. Hier hilft das Energiemonitoring. Im Folgenden sagen wir dir, wie du dein eigenes Energiemanagement optimieren kannst, korrekt mit deinen Energiedaten umgehst und so letztendlich deine Energiekosten senkst. Ausserdem erfährst du mehr über das Thema Smart Meter, denn diese Messgeräte machen das Energiemonitoring daheim möglich.

Frequenzumformer und Frequenzumrichter einfach erklärt

Ein Frequenzumformer ist eine rotierende, elektrische Maschine mit der Aufgabe, die Netzfrequenz in eine Spannung mit einer anderen Frequenz umzuwandeln. Man braucht sie dann, wenn das Stromnetz nicht die gewünschte Frequenz bereitstellt. Heutzutage verwendet man statt der mechanischen Frequenzumformer zumeist elektronische Frequenzumrichter.

Das Stromnetz der Schweiz: Der Umgang mit neuen Herausforderungen

In unserer modernen Welt ist die Stromversorgung eine der wichtigsten Aufgaben. In der Schweiz wird das Stromnetz auf der höchsten Ebene seit 2009 durch die Swissgrid AG organisiert, die für die Versorgungssicherheit auf Landesebene verantwortlich ist. Das Stromnetz der Schweiz ist aber nicht nur für die Schweiz da: Durch seine zentrale Lage im Westalpenraum ist das Land eine wichtige Transitstation für den Stromtransfer zwischen den grossen westeuropäischen Ländern.

Reedschalter – Was kann das kleine Röhrchen?

Reedschalter sind kleine Röhrchen, die auf Magnetfelder reagieren. Die Magnetfelder von aussen betätigen dabei den elektrischen Schalter im Inneren. Das Innere ist hermetisch dabei versiegelt, sodass der Schalter sicher nur auf Magnetfelder reagiert. Man spricht bei Reedschaltern auch von Sensoren. Wie genau dieser kleine Schalter funktioniert und wozu man ihn verwendet, das erfährst du hier.

Photoelektrischer Effekt – kurz dargestellt, einfach erklärt

Der Photoelektrische Effekt beschreibt die Wechselwirkung zwischen elektromagnetischer Strahlung innerhalb des Lichts und den Elektronen in der Materie. Heinrich Hertz beschrieb diesen Effekt zum ersten Mal im Jahre 1886. Eine Erklärung des Effekts lieferte Albert Einstein im Jahre 1905, womit er einen Grundstein der Quantenmechanik legte. Dafür bekam Einstein auch den Nobelpreis. Der Effekt ist unter anderem wichtig für Solarenergie. Wissenswertes zum Thema erfährst du hier.