Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Elektriker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Gleichrichterschaltung einfach erklärt

Gleichrichterschaltung einfach erklärt

Die Aufgabe einer Gleichrichterschaltung ist schnell erklärt: Sie besteht darin, aus einer Wechselspannung eine Gleichspannung zu machen. Bei den Schaltungen gibt es verschiedene Ausführungen. Man verwendet diese Schaltungen, wenn ein Bauteil eine Gleichspannung benötigt, allerdings nur eine Wechselspannung zur Verfügung steht. Wir erklären dir, was es alles an Wissenswertem über die Gleichrichterschaltung gibt.

Wieso sollte ich eine Wechselspannung in eine Gleichspannung umwandeln?

Handelsübliche Steckdosen verfügen über eine Wechselspannung mit einer effektiven Spannung von 230 Volt bei einer Frequenz von 50 Hertz. Man spricht hier auch von der Netzspannung. Diese Spannung lässt sich mit internen oder externen Transformatoren in eine andere Ausgangsspannung umwandeln. Es gibt nämlich viele elektronische Bauelemente, die nicht darauf ausgerichtet sind, mit einer Wechselspannung zu funktionieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Dioden
  • LEDs
  • Transistoren
  • Elektrolytkondensatoren

Dabei sind diese Bauteile für unterschiedlichste Geräte essentiell, von der Sicherheitstechnik bis zu Computern. Möchte man diese Bauelemente nutzen, muss man die vorhandene Wechselspannung in die benötigte Gleichspannung umwandeln. Dafür verwendet man einen Gleichrichter.

Was ist eine Gleichspannung?

Zum Verständnis zunächst eine Klärung von Gleichspannung und Wechselspannung: Unter einer Gleichspannung versteht man eine Spannung, deren Ausgangsspannung immer gleich bleibt. Sie hat immer dasselbe Vorzeichnen und denselben Betrag. Die Spannung liegt durchgehend an und der Strom fliesst konstant in eine Richtung. Man spricht auch von Gleichstrom. Bei der Wechselspannung dreht sich die Fliessrichtung des Stroms immer wieder. Nach den Ohmschen Gesetzen schwächt oder verstärkt sich der Stromfluss je nach der Spannung. Das Ganze lässt sich mit einer sinusförmigen Kurve darstellen, allerdings muss der Spannungsverlauf nicht zwingend dem Sinusverlauf folgen. Darüber hinaus ergibt sich eine Mischspannung, wenn man Gleichspannung und Wechselspannung gemeinsam schaltet. Gleichrichter bilden zusammen mit Wechselrichtern und Umrichtern die Gruppe der Stromrichter.

Wie genau funktioniert eine Gleichrichterschaltung?

Das Prinzip des Gleichrichters geht auf eine ganze Reihe von Entdeckungen und Erfindungen zurück. Sie hängt unter anderem mit der Erfindung des Radios zusammen. Von Gleichrichtern gibt es eine ganze Menge, zum Beispiel lassen sich Spannungen umformen, wenn ein Wechselstrommotor und ein Gleichstromgenerator auf einer gemeinsamen Welle sitzen. Es wurden auch mechanische Gleichrichter entwickelt, die mithilfe einer Drehbewegung die Eingangsspannung umwandeln konnten. Bis in die 1970er Jahren verwendete man bei Kraftfahrzeugen Gleichstromlichtmaschinen mit mechanischen Gleichrichtern, die den Ladestrom für die Akkumulatoren erzeugten. Darüber hinaus gibt es:

  • Elektrolytische Gleichrichter
  • Quecksilberdampfgleichrichter
  • Plattengleichrichter
  • Spitzendioden
  • Glimmgleichrichter

Welche Rolle spielen Dioden?

Einen wichtigen Sprung machte die Entwicklung der Gleichrichter durch den Einsatz von Dioden. Zunächst verwendete man Germanium-Dioden, dann Silizium-Dioden, schliesslich kamen die Schottkydioden auf. Diese Dioden verfügen über eine geringe Flussspannung, die Sperrspannung ist ebenfalls klein und sie eignen sich für hohe Frequenzen. Heutige Halbleiterdioden verfügen über eine geringe Schwellenspannung und eine platzsparende Bauweise. Dioden verwendet man auch in den Gleichrichterschaltungen.

Wie funktionieren die Schaltungen?

Um die Wechselspannung in eine Gleichspannung umzuwandeln, nutzt man die Ventilwirkung des pn-Übergangs von Halbleiterdioden. Bei den hier beschriebenen Beispielen handelt es sich um ungesteuerte Gleichrichter. Es gibt unterschiedliche Gleichrichterschaltungen, die eine Glättung auf andere Weise bewirken. Mithilfe eines Widerstandes und eines Oszilloskops lässt sich der Strom in den Gleichrichterschaltungen messen.

Eine Einweg-Gleichrichterschaltung nennt man auch Einpuls-Mittelpunktschaltung M1. In ihr ist eine einfache Diode verbaut. Die Polung der Diode bestimmt die Ausgangsspannung der Schaltung. Die Halbleiterdiode lässt den Strom nur in eine Richtung fliessen. Dadurch lässt sie nur eine der beiden Halbwellen durch und es entsteht ein Gleichstrom.

Eine Mittelpunkt-Zweiweg-Gleichrichterschaltung nennt man auch Zweipuls-Mittelpunktschaltung M2. Hier sind ein Trafo mit einer Mittelanzapfung und zwei Dioden verbaut. Die beiden Halbwellen der Eingangsspannung laufen über die beiden Dioden und dann über eine gemeinsame Leitung zurück zum Trafo.

In einer Brücken-Gleichrichterschaltung sind zwei parallelgeschaltete Diodenpaare verbaut. Andere Bezeichnungen sind Zweipuls-Brücken-Gleichrichterschaltung B2 oder kurz Brückengleichrichter. Die Wechselspannung fliesst zwischen den beiden Diodenpaaren und in zwei verschiedene Wege. Der Strom allerdings fliesst nur in eine Richtung.

Was versteht man unter einer Glättung?

Sobald eine Gleichspannung aus einer sinusförmigen Wechselspannung entsteht, bleibt immer eine Mischspannung zurück. Dafür gibt es Kondensatoren mit hohen Kapazitäten, die den Wechselanteil vermindern und „glätten“ sollen. Eine andere Bezeichnung ist „Siebung“. Oft bleibt jedoch noch immer ein Wechselspannungsanteil zurück, den man als Restwelligkeit bezeichnet. Die grosse Restwelligkeit ist ein Nachteil der bisher erwähnten Gleichschalter, weitere sind der schlechte Wirkungsgrad und die unsymmetrische Belastung.

Was sind steuerbare Gleichrichter?

Die bisherigen Beispiele bezogen sich auf ungesteuerte Gleichrichter. Der Wechsel von einer Spannungsart zur anderen findet dort ohne Steuerelektronik statt. Daneben gibt es aber auch steuerbare Gleichrichter. Sie verwenden eine Steuerspannung für den Wechsel von einer Wechselspannung in eine Gleichspannung. Im Gegensatz zu den ungesteuerten Gleichrichtern erlauben gesteuerte Gleichrichter die Rückumwandlung in eine Wechselspannung. In den meisten Formen kommen dafür elektronische Schalter zum Einsatz. Man verwendet diese Art von Gleichrichter unter anderen in der Energietechnik oder in der Messtechnik.

Der Elektrikervergleich für die Schweiz. Finde die besten Elektriker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Kabelbrücken auswählen und richtig installieren

Willst du verwirrenden Kabelsalat auf dem Fussboden vermeiden, sind Kabelbrücken eine gute Möglichkeit. Sie beseitigen gefährliche Stolperfallen und bieten zudem einen guten Schutz für die Kabel selbst. Ein Kabelkanal verfügt über ein trittfestes Profil. Es fixiert die Kabel und trägt zu einer ordentlichen und sicheren Verlegung bei. Kanäle aus Polyurethan oder Aluminium sorgen für Flexibilität bei der Ausbringung von Leitungen insbesondere in Grossraumbüros und Konferenzräumen, wo mehrere Schreibtische mit Kabeln verbunden werden müssen. Im Aussenbereich kommen die Kanäle auf Baustellen zum Einsatz. Im Folgenden erfährst du mehr über moderne Kabelbrücken und erhältst wichtige Tipps, wie du sie am besten verlegst.

Die elektrische Feldstärke: im Spannungsfeld der elektrischen Kräfte

Der Mensch verbindet mit dem Wort Elektrizität unsichtbare Kräfte, denen er mit dem entsprechenden Respekt begegnet. Das faszinierende Licht einer Blitzentladung am Himmel gehört zweifelsohne zu den attraktivsten Naturschauspielen. Dennoch veranlasst es uns, Schutz aufzusuchen. Und dies zu Recht, können doch zwischen den Gewitterwolken Spannungen bis zu mehreren einhundert Millionen Volt auftreten, die sich zwischen Himmel und Erde entladen. Die Elektrizität, als Oberbegriff dieses Phänomens, ist das Resultat der sogenannten elektrischen Ladung. Diese erzeugt einen elektrischen Strom, wenn sie sich bewegt. Das elektrische Feld, um das es im Folgenden geht, ist hingegen eine physikalische Zustandsgrösse des Raumes.

Steckertypen Schweiz: Darin unterscheiden sie sich von anderen Ländern

Bei einem Aufenthalt in einem fremden Land steht man häufig vor einem Problem: Man möchte sein Smartphone oder Tablet aufladen, der Stecker passt aber nicht in die vorhandenen Steckdosen. Was tun? Am einfachsten ist es, wenn du dir bereits vor deiner Reise Informationen über das jeweilige Zielland und dann einen Adapter besorgst. So unterscheiden sich beispielsweise die Steckertypen der Schweiz teilweise von den Varianten in Deutschland. Wenn du andere Kontinente bereist, solltest du ebenfalls einen Universaladapter dabei haben. Nur dann kannst du sicher sein, dass du deine Geräte ohne Probleme aufladen und benutzen kannst.

Elektrisches Potential – die unsichtbare Kraft der Leistung!

Das Potenzial, aus dem Lateinischen potentia für Kraft oder Leistung, bedeutet in der Physik, eine Arbeit zu verrichten. Als physikalische Grösse der klassischen Elektrodynamik, die sich sowohl mit der zeitlichen Veränderung von elektrischen und magnetischen Feldern als auch mit der Bewegung von elektrischen Ladungen innerhalb dieser Felder beschäftigt, ist ihr grundlegendes Merkmal die elektromagnetische Wechselwirkung. Der Elektromagnetismus gehört zu den vier Grundkräften der Physik und ist für die meisten alltäglichen Phänomene, wie natürliches Licht und Elektrizität, verantwortlich. Zwischen zwei entgegengesetzt geladenen Teilchen wird durch Arbeit, das Verschieben eines Teilchens, eine Potenzialdifferenz aufgebaut. Dies ist die elektrische Spannung U in Volt.

Das Stromnetz der Schweiz: Der Umgang mit neuen Herausforderungen

In unserer modernen Welt ist die Stromversorgung eine der wichtigsten Aufgaben. In der Schweiz wird das Stromnetz auf der höchsten Ebene seit 2009 durch die Swissgrid AG organisiert, die für die Versorgungssicherheit auf Landesebene verantwortlich ist. Das Stromnetz der Schweiz ist aber nicht nur für die Schweiz da: Durch seine zentrale Lage im Westalpenraum ist das Land eine wichtige Transitstation für den Stromtransfer zwischen den grossen westeuropäischen Ländern.

Freilaufdioden für den Schutz vor Überspannung im Schaltkreis

Wenn zu hohe Spannungen in Bauelementen, Spulen und Motoren erzeugt werden, ist der Einbau von Schutzdioden notwendig, die eine Überspannung ausbalancieren. Es gibt verschiedene Ausführungen, wobei häufig die Freilaufdiode zum Einsatz kommt. Eine Diode ist immer ein elektronisches Bauelement, das in den Stromkreislauf integriert wird und den Strom in eine Richtung passieren lässt, in die andere Richtung jedoch sperrt. Damit wird eine Überspannung verhindert und damit auch eine Beschädigung der Transistoren oder ähnlicher Bauelemente.